Introduction: Was Fliegt Hoch Und Lang?

Da ich Flugbegegleiterin bin, bin ich eigentlich ziemlich oft mit Dingen unterwegs, die hoch und lange fliegen. Trotzdem hatte ich großen Respekt vor der Aufgabe selber so etwas zu konstruieren, dass das kann (natürlich im kleinen Format). Ich habe zuerst intuitv losgebastelt und mich dann doch noch ein wenig an Flaps und Spoilers erinnert und mich daran orientiert.

Supplies

Papier, ausdauer, großer und hoher Raum

Step 1: Die Ersten Versuche

Das erste was mir in Sinn kam war ein "ganz normales" Papierflugzeug zu falten und an diesem dann etwas herumzuprobieren. Gesagt getan - jedoch stellte sich heraus, dass ich intuitv nicht einmal ein "ganz normales" Flugzeug herstellen konnte. Stattdessen wurde es zu einem sehr spacig aussehndem Teil, das weder gut flog, noch gleitete, sondern eher wie ein Boomerang einen Looping drehte und vor meine Füße fiel.

(Die Glitzer-Kitsch Pölster sind nicht meine ;))

Step 2: Umbauen

Da der letzte Flieger dann doch irgendwie anders aussah als das Klisché von einem Papierflieger, habe ich ihn dann nochmal ein bisschen zurückgefalten und die letzten beiden Schritte ausgetauscht und - siehe da: Er sah etwas klassischer aus und flog viel besser!

Step 3: Experimentieren Mit Gewicht

Da eine Kollegin in der Lehrveranstaltung meinte, dass ihr Flieger durch eine eingeklebte 1 Centmünze viel besser fliegen würde wollte ich das dann auch ausprobiere - einziges Manko: ich hatte kein Tixo mehr. Also habe ich mir ein herumliegendes Eisstäbchen gescnappt und dieses in die vorderen Falze gesteckt. Es hielt erstaunlich gut, auch während des Flugs, nur war dieser leider deutlich kürzer als ohne Stäbchen...

Step 4: Wie War Das Nochmal Beim Flugzeug...?

Nachdem das Eisstäbchen nicht so super funtkioniert hat, habe ich nochmal ein bisschen herumüberlegt, wie das beim Flugzeug mit den Flaps und Spoiler funktioniert. Meine Ausbildung, in der wir auch solche technischen Sachen besprochen haben, liegt schon einige Zeit zurück, jedoch war das eigentlich recht logisch. Flaps sind bewegliche Teile am Flugzeugflügel, die das Flugzeug eigenlich langsamer machen, manchmal jedoch auch beim Take-off verwendet werden. Sie können sich " ausstrecken" was die Tragfläche vergrößert und dem Start und Steigflug zugute kommt. Da es bei meinem papierflieger ja relativ egal ist, wie er landet, habe ich mich auf den Start konzentriert und versucht kleine Flaps an der Hinterkande des Flugzeugs zu bauen/hineinzureißen. (Dass das ganze nicht wie bei einem echten Flugzeug funktioniert habe ich dann auch irgendwann verstanden.)

Step 5: Resultat

Nach ein wenig herumprobieren mit dem Winkel der Flaps bin ich zu einem recht zufriedenstellenden Ergebnis gekommen. Anders als jedoch beim Flieger, konnte ich mit den Flaps die Tragfläche nicht vergrößern, sonder lediglich nach unten oder oben biegen. Meiner Vorstellung nach, hätte es ja eigentlich wie bei den Tragflächen eines Flugzeugs funktionieren müssen, weshalb ich auch etwas verzewifelte, als das Ding mit leicht abgesenkten Spoilern nicht gut flog. Schließlich half mir Google etwas.

Nach unten geklappte Flaps haben den Flieger verlangsam, und nicht so gut steigen lassen, dafür war er es eine recht zuversichtliche Sache. Langsam - aber er flog nicht suuuper schlecht. Aber auch nicht hoch.

Zu weit nach oben geknickte Flaps haben den Flieger zwar stark ansteigen lassen, dann jedoch hat dieser einen Looping gemacht und ist ziemlich flott abgestürzt. Es war ein ziemliches hin-und-her den richtigen Winkel zu finden!

Der Aufstieg war im Endeffekt deutlich steiler und irgendwie "unbeholfener", was den Flieger generell länger in der Luft behielt.